Bei der Parietalen Osteopathie werden die Gelenke, Muskeln, Sehnen, Bänder und Faszien auf Bewegungseinschränkungen untersucht und behandelt. Für ein besseres Verständnis, gebe ich ein Beispiel:
Viele PatientInnen kommen mit Einschränkungen im Bereich des Kreuzdarmbeingelenks (ISG) in die Praxis. Bei der Untersuchung fällt dann unter Umständen eine Blockade des gleichseitigen Sprunggelenkes auf, entstanden etwa durch ein starkes Umknicken in der Vergangenheit.
Durch aufsteigende Muskelketten wurde das Problem nach oben getragen. Für mich ist dann klar, dass in solchen Fällen auch der Fuß mitbehandelt werden muss.
Bei der Viszeralen Osteopathie werden die inneren Organe sowie ihre Umgebungsstrukturen untersucht und behandelt.
Beispiel: Durch Operationen im Bauchraum können Verklebungen entstehen, die eine Bewegungseinschränkung umliegender Organe nach sich ziehen können. Diese Organe sind dann häufig in Ihrer Funktion eingeschränkt. Die so entstehende Gewebsspannung kann an der Wirbelsäule oder an anderen Gelenken Beschwerden hervorrufen. Alles hängt zusammen!
Bei der Cranialen Osteopathie werden feine Bewegungen der Schädelknochen, des Kreuzbeins und der dazugehörigen Bindegewebshäute untersucht und behandelt.
Beispiel: Schreit ein Säugling in den ersten Monaten viel und/oder hat eine Bewegungseinschränkung im Halsbereich, dann kann eine minimale Verschiebung der Schädelknochen die Ursache sein.
Oder hat ein/e PatientIn Schwindel oder Migräne können die Schädelhäute eventuell zu viel Spannung aufweisen.